Frankfurt, den 09.10.2018
by Dorothea Metasch
Frankfurt ist eine Stadt der Begegnung, schreibt der Journalist Florian Siebeck im neuen Ziegert-Report: Auf einer Fläche kleiner als Münster leben fast 750.000 Menschen und wochentags wird Frankfurt aufgrund hunderttausender Pendler regelmäßig zur Millionenstadt.
Da zugleich 50 Prozent des Stadtgebietes Grünflächen sind, konzentriert sich das urbane Leben am Main auf sehr engem Raum. Das war zu Goethes Zeiten nicht anders. Der Dichter ist 1749 in Frankfurt geboren. In seiner Jugend drängten sich die Häuser dicht an dicht und ragten in den oberen Geschossen teilweise über mehrere Meter in die Straßenfluchten hinein. An die Stelle der Überhänge ist im 20. und 21. Jahrhundert die Skyline getreten. Denn die Dichte ist geblieben. Das zeigt sich nicht nur bei der wachsenden Zahl an Wohnhochhäusern, sondern auch bei der Nachfrage nach Eigentumswohnungen. 4,43 Gesuche gibt es im Schnitt auf jedes Angebot, so viel, wie in keiner anderen der deutschen Top-8-Städte, was wiederum den Neubau beflügelt.
Je tausend Einwohner wurden in den vergangenen Jahren in Frankfurt etwa fünf Wohnungen fertiggestellt. Im Deutschlandvergleich ist das der zweithöchste Wert nach München. Die hohe Neubautätigkeit wiederum bewirkt, dass Frankfurt der einzige ETW-Markt in den Top-8-Städten ist, in denen der Erstverkauf dominiert. 57 Prozent der 2017 verkauften Wohnungen stammen aus Neubau- oder Sanierungsvorhaben. Das schlägt sich bei den Preisen nieder. Im Frankfurter Stadtgebiet wurden im vergangenen Jahr zwischen 4.700 und 9.100 Euro je Quadratmeter erzielt, wobei der Median bei etwa 5.500 Euro je Quadratmeter lag.
Ein Ende der Dynamik ist nicht in Sicht. Durch mehrere exklusive Hochhausprojekte, die sich aktuell in Planung beziehungsweise bereits im Bau befinden, wird sich die Zahl verkaufter Eigentumswohnungen mit einem Preisniveau über 1 Million Euro in Frankfurt mittelfristig deutlich erhöhen, prognostiziert der neue Ziegert-Report. 2017 wurden bereits 117 Wohnungen in dieser Preisklasse beurkundet, wobei ein Maximalpreis von 21.956 Euro je Quadratmeter erzielt wurde. Man könnte fast sagen: Nie war Frankfurt so wertvoll wie heute.


