Frankfurt, den 14.5.2018
Von Dorothea Metasch
Internationaler Austausch auf höchstem Niveau: Auf der Knight Frank Global Residential Conference treffen sich einmal jährlich in London über 160 Teilnehmer aus 53 Ländern. So war es auch für mich eine besondere Ehre, dort an einem Ladies-Panel teil zunehmen und mit Vertreterinnen aus Australien, China, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Deutschland über die jeweilige Marktsituation, sowie Chancen und Herausforderungen für Investoren zu diskutierten. In dem Gespräch wurde deutlich: Der deutsche Markt ist gerade für US, UK und chinesische Investoren hoch relevant.
Denn die Einstiegspreise für Neubaueigentumswohnungen sind im internationalen Vergleich gering und bei der Grunderwerbssteuer wird kein Unterschied zwischen nationalen und internationalen Käufern gemacht. Zudem sind Wohnungen in den Triple A Lagen, ob in Frankfurt oder Berlin noch immer zu haben. Und wer möchte nicht gern im Zentrum Berlins unmittelbar an der Spree oder in bester Frankfurter Innenstadtlage inmitten der Skyline der europäischen Bankenmetropole leben. So ist es letztlich kaum verwunderlich, dass Projekte wie FOUR Frankfurt oder No.1 Charlottenburg stetig mehr Aufmerksamkeit bei internationalen Käufern finden.
Schon heute sehen wir im Prime Segment in Berlin einen überdurchschnittlichen Anteil an internationalen Erwerbern von 43 Prozent, wobei jeder zweite seine Wohnung selbst bezieht. Das zeigt die Attraktivität der Stadt als internationaler Hot Spot und ein kultureller Melting Pot. Gerade Künstler zieht es nach Berlin, berichtete unlängst die New York Times anlässlich des jährlichen Berliner Gallery Weekend und titelte „In Berlin, Artist find a home“. „Berlin ist auf unserer Liste“, sagte Susan de França, President and CEO of Development Marketing bei Douglas Elliman, dem bekanntesten Wohnungsmakler New Yorks. Sie kündigte ihren Besuch für den September an.
Zugleich gibt es ein großes deutsches Interesse an New Yorker Wohnungen, das sich unter anderem in den Rankings des Knight Frank Wealth Reports widerspiegelt: In Bezug auf Wealth, Investment Chancen, Lifestyle und Wachstum steht der Big Apple auch in der 2018er-Ausgabe auf Top 1. Mein aktuelles Lieblingsprojekt dort ist 125 Greenwich Street in Manhattan. Der Skyscraper von Rafael Viñoly bietet in den oberen drei Etagen Zugang für alle Bewohner: Fitness, Pool, Private Dining, Bibliothek, inklusive einem einzigartigen Blick aus den Etagen 86 – 88.
Das Thema Produkt wurde auf dem Podium ebenso heiß diskutiert wie die Möglichkeiten der Märkte, denn die Projektentwickler greifen immer mehr auf echte Kundeninsights der Vermarkter zurück, um Projekte für die Zukunft zu entwickeln. New Yorker Projekte sind, was die Annehmlichkeiten des Lebens angeht, sicher eine Ausnahme. Denn der Trend zu zusätzlichen Angeboten geht mit Blick auf die Kosten für die Bewohner tendenziell eher zurück. Eine Anbindung an Premium-Hotels wird dagegen immer beliebter. So können die Bewohner exklusive Services nutzen, ohne dass ständig Kapazitäten und Flächen dafür vorgehalten werden müssen. In meiner Lieblingsstadt Sydney entsteht genau so ein Projekt: One Barangaroo – die perfekte Verbindung von 6 Sterne Hotel und 82 exklusiven Apartments.